Unser Tochterunternehmen Walser Privatbank prüft seit längerer Zeit einen Zusammenschluss mit der Tiroler AlpenBank. Diese ist ein Tochterunternehmen der Raiffeisenverbünde Tirol und Südtirol. Die beiden Private Banking Spezialisten könnten vorbehaltlich der Zustimmung der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) ihre Kräfte bündeln, um in einem wettbewerbsintensiven Umfeld noch schlagkräftiger zu sein.
„Wesentliche Erfolgsfaktoren sind neben den ausgeprägten kulturellen Gemeinsamkeiten die geografische Nähe der Standorte, die sich ergänzenden Zielmärkte sowie die langjährig aufgebauten Kompetenzen und das jeweilige Renommee der beiden Privatbanken“, ist Florian Widmer, Vorstandsvorsitzender der Walser Privatbank, überzeugt. Die verantwortlichen Gremien haben mittlerweile zugestimmt, die Gespräche zu intensivieren und das Projekt in Angriff zu nehmen – mit dem Ziel, den Zusammenschluss im Sinne einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“ zu realisieren. Die vor Kurzem begonnenen internen Abstimmungen verlaufen konstruktiv und sind vielversprechend. Eine endgültige Entscheidung dürfte im Frühjahr 2021 fallen.
Eigenständige Walser Raiffeisenbank
Im Zuge des geplanten Zusammenschlusses der Private Banking Einheiten von Walser Privatbank und AlpenBank sollen jene Unternehmensteile, die schon bisher das Geschäft im Kleinwalsertal betrieben haben, abgespalten und künftig in Form einer völlig eigenständigen „Walser Raiffeisenbank“ agieren. Ziel ist es, dass Walser Raiffeisen Holding und Raiffeisenlandesbank Vorarlberg zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind.
Nach der geplanten Entscheidung im nächsten Jahr könnte dann im September 2021 die Umsetzung erfolgen, rechtswirksam rückwirkend zum 1. Januar. Von den aktuell rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Walser Privatbank sollen dann etwa 20 für die Raiffeisenbank im Tal tätig sein. Diese soll schließlich auch vom vielfältigen Leistungsspektrum und Know-how der Raiffeisen Bankengruppe Vorarlberg profitieren können. „Als eigenständige, schlanke und somit schlagkräftige Raiffeisenbank können wir uns noch besser auf das Regionalgeschäft für Privat- und Firmenkunden konzentrieren. Mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse und Anforderungen unserer heimischen Kunden. Unterstützt werden wir dabei durch die darauf spezialisierte Infrastruktur der Raiffeisen Bankengruppe“, erläutert Regina Reitter, Vorstandsmitglied bei der Walser Privatbank.
Gewohnte Ansprechpartner – mehr Möglichkeiten
Den Kunden werden die gewohnten Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Ein aktiver Abbau von Mitarbeitern ist nicht geplant, auch an den bekannten Standorten im Tal soll unverändert festgehalten werden. „Mit einer überschaubaren Eigentümerstruktur und der engen Verbundenheit unserer Kunden können wir unsere Marktposition nachhaltig stärken und die Existenz unserer Bank langfristig sichern. Während wir künftig auf das bewährte Raiffeisen-Leistungsangebot zurückgreifen, könnten Vorarlberger Raiffeisenbanken im Rahmen strategischer Kooperationen unsere Expertise, etwa bei Tourismusfinanzierungen, nutzen“, ist Helmut Kretschmer, Leiter für Privat- und Geschäftskunden, überzeugt.