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Gemeinde Mittelberg und Walser Raiffeisen Holding übernehmen KBB-Anteile von AÜW und EVK
◀ zurückLiebe Mitglieder der Walser Raiffeisen Holding,
wir dürfen Euch heute über eine bedeutende Veränderung in der Eigentümerstruktur der Kleinwalsertaler Bergbahn AG informieren. Gemeinsam mit der Gemeinde Mittelberg übernehmen wir die bislang im Besitz von AÜW und EVK befindlichen 51 % der Anteile an der KBB.
Die Entscheidung zur Übernahme wurde in enger Abstimmung, nach zahlreichen Gesprächen und reiflicher Überlegung gemeinsam mit allen Partnern – Gemeinde Mittelberg, AÜW, EVK und WRH – getroffen. Die Übernahme der Anteile erfolgt aus rein strategischen Überlegungen und ist eine logische Konsequenz der unterschiedlichen Anforderungen, mit denen sich die bisherigen Gesellschafter konfrontiert sehen.
AÜW und EVK stehen als Stromversorger und regionaler Energiedienstleister vor den enormen Herausforderungen der Energiewende und fokussieren sich künftig noch stärker auf den notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie den damit verbundenen Netzausbau im Allgäu und im Kleinwalsertal. Dieser für den Wirtschaftsstandort Allgäu notwendige Fokus ist mit einem enormen Investitionsbedarf verbunden.
Die Bergbahnen stehen andererseits vor der Umsetzung eines sehr großen Zukunftspakets, welches zeitnah realisiert werden muss. Mit der Übernahme stellen wir gemeinsam sicher, dass dieses Zukunftspaket umgesetzt und die wirtschaftliche Stabilität der Bergbahnen langfristig abgesichert wird. Dies schafft die Basis für eine weiterhin erfolgreiche touristische Entwicklung und dient dem Wohlstand im Tal.
Zukunftspaket: Große Investitionen für die Region
In enger Zusammenarbeit zwischen AÜW, EVK und WRH wurde in den letzten beiden Jahren ein umfassendes Zukunftspaket für die Bergbahnen entwickelt. Mit der Übernahme der KBB-Anteile geht ein großes Investitionsvolumen von über 200 Millionen Euro einher, das die Basis für eine langfristige und stabile Ausrichtung des Unternehmens, und damit der touristischen Wertschöpfung, bildet. Es umfasst strategische Investitionen in Infrastruktur und Qualitätssicherung, um das Kleinwalsertal als führende Tourismusdestination weiter zu stärken. Im Mittelpunkt steht der notwendige Neubau der Walmendingerhornbahn, der bereits 2026 realisiert werden soll. Zudem sind mittelfristig die Modernisierung der Kanzelwandbahn (2029) und der Bau eines neuen Beschneiungsteichs am Fellhorn (2030) geplant. Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Attraktivität der Bergbahnen zu erhalten und das Angebot für Gäste und Einheimische gleichermaßen auszubauen. Selbstverständlich werden wir über die einzelnen Projekte jeweils informieren.
Die gesellschaftsrechtliche Neuausrichtung der Bergbahnen im Kleinwalsertal hat keine Auswirkungen auf die operative Zusammenarbeit in der Region bzw. innerhalb der OK Bergbahnen. Für den Gast wird das Skierlebnis weiterhin aus einer Hand angeboten. Ganz egal, an welchem unserer sieben Berge der Gast sich befindet, er wird die Marke und das einheitliche Qualitätsversprechen der OK Bergbahnen erleben. Auch die Zusammenarbeit in Bereichen wie Marketing, Rechnungswesen und Pricing bleibt selbstverständlich bestehen, wie auch die enge Zusammenarbeit in der IG Skipass.
Was uns besonders freut, ist, dass der Kauf der Anteile und damit die Verantwortungsübernahme für die Bergbahnen umfassend im Tal mitgetragen wird. Nicht nur der Aufsichtsrat der Walser Raiffeisen Holding hat diesem Schritt einstimmig zugestimmt, auch alle Gemeindevertreter haben den Kauf fraktionsübergreifend und somit einstimmig bestätigt. Dies zeigt, welche Bedeutung die Bergbahnen für den Tourismus und Wohlstand im Tal haben und dass unser Engagement äußerst wichtig ist.
Das AÜW wird uns nicht nur in seiner Rolle als regionaler Stromversorger und Energiedienstleister, sondern auch als starker Partner im Tourismus erhalten bleiben, worüber wir uns sehr freuen. Neben dem gesellschaftsrechtlichen Engagement bei den Ofterschwanger Bergbahnen und der Alpspitzbahn in Nesselwang übernimmt es die Anteile der KBB AG an der Nebelhorn AG in Höhe von 24,9 %.
Wichtig ist uns, auch nochmals die Rolle von AÜW und EVK zu betonen. Beide Unternehmen haben das Tal und die Bergbahnen über Jahrzehnte mit vollem Engagement, mit viel Know-how und nachhaltigen Investitionen begleitet und sind maßgeblich mitverantwortlich für die erfolgreiche unternehmerische und touristische Entwicklung von Bergbahnen und Tal. Vielen Dank dafür. Wir freuen uns, dass sie uns und der Region eng verbunden bleiben.
An dieser Stelle dürfen wir uns aber auch herzlich bei allen anderen Beteiligten an diesem Prozess bedanken, im Besonderen bei der Gemeinde Mittelberg.
Susanne Hugger, Aufsichtsratsvorsitzende WRH
Tom Egger, Stv. Aufsichtsratsvorsitzender WRH
Dr. Andreas Gapp, Vorstand WRH
Julian Müller, Vorstand WRH