Am vergangenen Mittwoch, 21. Juni 2023, hatte die Walser Raiffeisen Holding zu ihrer heurigen Generalversammlung zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 in die STERN-Passage eingeladen. Über hundert Gäste konnten bei dieser besonderen Generalversammlung begrüßt werden. Besonders war sie deswegen, weil es sich um die dreißigste Generalversammlung der Walser Raiffeisen Holding handelte. 30 Jahre, in denen die Walser Raiffeisen Holding Verantwortung für die Entwicklung hier im Tal mitübernehmen durfte. Gerade im Rückblick wird klar, dass so manches Projekt – ganz unter dem Motto von Friedrich Wilhelm Raiffeisen „Hilfe zur Selbsthilfe“ – von der Holding angestoßen wurde und sie auf diese Weise immer wieder zu positiven Entwicklungen beitragen konnten.
Natürlich durften bei dieser Generalversammlung die Gründungsmitglieder und Altfunktionäre der Holding nicht fehlen. Geschickt wurden diese vom Vorstand der Walser Raiffeisen Holding – Dr. Andreas Gapp und Dipl.-Ing. Julian Müller – im Bericht des Vorstandes zu den verschiedenen Themen eingebunden. So Mag. Willi Fritz zur Idee der Umfirmierung im Jahr 1993, da gerade Mag. Fritz als Pionier des Private Bankings im Kleinwalsertal maßgeblich an dieser Umfirmierung beteiligt war. Obwohl Mag. Fritz nicht persönlich anwesend sein konnte, ließ er es sich nicht nehmen, eine Videobotschaft an die Generalversammlung zu schicken. Thomas Müller berichtete über das Soziale Engagement, das in der Zeit von 2001 bis 2010 in die Raiffeisen Stiftung ausgelagert war, bei der er als Vorsitzender fungierte. Dr. Klaus Kessler äußerte sich zum Wirtschaftlichen Engagement der Holding, das das Kleinwalsertal beispielswiese zu Beginn des Jahrtausends binnen weniger Jahre zur „e-fittesten Gemeinde im Alpenraum“ machte – nicht nur durch ein intensives Angebot an Computerschulungen, sondern auch durch die Computerausstattung im Schulzentrum, wo diese Schulungen abgehalten werden konnten und insbesondere auch durch die Mitfinanzierung der Lesegeräte für die Allgäu-Walser-Card. Daneben erinnerte er auch an die Entwicklung der KBB, die er als langjähriger Aufsichtsrat hautnah erleben durfte. Die Bankenentwicklung ließ Dipl.-Vw. Florian Widmer nochmals Revue passieren. Suzanne Hugger erzählte von ihren Highlights bei den Kleinwalsertaler Dialogen – die spontane Jazz-Showeinlage von Beat Krippendorf, Reinhold Bilgeri und Hansjörg Schmid, die fesselnde Diskussion zwischen EU-Kommissar Dipl.-Ing. Dr. Franz Fischler und dem Autor und Publizisten Wolf Lotter, der durch das Magazin „brand eins“ bekannt geworden ist und von Haya Molcho, die 2015 zu Gast bei den Dialogen war und einen ganz besonderen Eindruck bei der Aufsichtsratsvorsitzenden hinterlassen hatte. In der Folge kam Beate Gruber zu Wort, die in ihrer 18-jährigen Tätigkeit als Aufsichtsrätin bei der Regionalverkehr Allgäu, RVA so manche Entwicklung hin zum Aufbau der mintfarbenen Flotte des WALSERbusses miterleben durfte. Dipl.-Ing. Julian Müller gab einen Querschnitt zum Anfang der Bioenergie Kleinwalsertal, an dem die Walser Raiffeisen Holding sowohl finanziell als auch personell stark beteiligt war. Nicht zuletzt auch deswegen, weil gewünscht war, das neuerbaute Ifen Hotel mit Fernwärme zu beheizen. An der Planungen und der Realisierung des neuen Ifen Hotels war Dr. Herbert Fritz maßgeblich beteiligt, wie die Generalversammlung aus seinen Erinnerungen erfahren durfte. So erklärte er unter anderem die Probleme, dies sich schon beim Aushub ergaben, da das Aushubmaterial durch einen natürlichen Kupfergehalt „kontaminiert“ war, was zu einer Sonderdeponierung führte, die mit erheblichen Kosten verbunden war. Auch beim Allgäu Airport ist die Walser Raiffeisen Holding engagiert, da dieser Flughafen aufgrund der räumlichen Nähe eine besondere Bedeutung für die Region hat, wie Dr. Andreas Gapp ausführte. Neben diesen Beteiligungen wurden vom Vorstand noch zwei weitere besondere Projekte angesprochen – zum einen LernBonus, unser Bildungsprogramm in den Bereichen Computer, Wirtschaft und Kreatives, als Ergänzung des Angebotes der Erwachsenenbildung unter Wolfgang Hilbrand. Zum anderen das Kulturprojekt Oobheiter, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kleinkunst im Tal zu beleben. Dieser Rückblick spiegelte nicht nur die Entwicklung der Walser Raiffeisen Holding, er gab auch einen guten Überblick über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres.
In der Folge wurden der Generalversammlung der Jahresabschluss der Walser Raiffeisen Holding, über den abgestimmt werden musste, sowie auch die Konzernbilanz zum Geschäftsjahr 2022 vorgestellt. Revisor Mag. Martin Gorbach berichtete von seiner Prüfungstätigkeit, bestätigte die hervorragende Geschäftslage der Walser Raiffeisen Holding und konnte einmal mehr ein positives Prüfungsergebnis erteilen. Ebenso erklärte die Aufsichtsratsvorsitzende Suzanne Hugger die Tätigkeit des Aufsichtsrats, die die Aufgabe zur Überwachung und Kontrolle umfasst und darüber hinaus beratende Funktion hat. Für sie lassen sich die Aufgaben des Aufsichtsrates so zusammenfassen, dass der Aufsichtsrat in erster Linie Aufsicht übt und Rat gibt. Sie freut sich über die konstruktive und reibungslose Zusammenarbeit, wofür sie sich bei den Gremien – Vorstand und Aufsichtsrat – herzlich bedankte.
Als letzter Punkt der Tagesordnung stand noch die Wiederwahl in den Aufsichtsrat für Mag. Britta Maier, Dominik Wölger, Alexander Mathies und Tom Egger, bei denen die Funktionsperiode abgelaufen war, auf dem Programm. Alle vier wurden von der Generalversammlung wieder bestätigt.
Zu guter Letzt meldete sich Bürgermeister Andi Haid zu Wort und bedankte sich bei der Walser Raiffeisen Holding für die jahrelange unkomplizierte Zusammenarbeit und die vielen Projekte, die gemeinsam realisiert werden konnten. Die Gemeinde ist froh, in der Walser Raiffeisen Holding einen zuverlässigen Partner zu haben.
Nach etwas über zwei Stunden waren dann alle Tagesordnungspunkte erledigt und die Vorsitzende Suzanne Hugger schloss die Jubilläumssitzung mit einer herzlichen Einladung an das Buffet der Walser Buura.